Karl Friedrich von Zocha wurde am 1. Juli 1683 in Gunzenhausen geboren. Nach dem Jurastudium in Gießen, Halle und Leyden reiste er nach England, dann nach Frankreich, wo er sich in Paris dem Studium der Mathematik und der Architektur widmete.
1718 wurde Zocha zum Oberbaudirektor der Markgräfin Christiane Charlotte von Ansbach ernannt. Er trat damit die Nachfolge seines Bruders Johann Wilhelm von Zocha an. Karl Friedrich von Zocha prägte das Ansbacher Stadtbild maßgeblich. Mit dem ehemaligen Gesandtenhaus (1718) und der Orangerie führte er den französischen Klassizismus in Ansbach ein. Weitere Werke sind der Süd- und Westflügel sowie die Nordfront des Schlosshofes. Auch das Schloss Bruckberg und das Falkenhaus in Triesdorf stammen aus seiner Hand.
Zochas architektonischer Ausdruck war meist nüchtern und trocken. Er gilt als Begründer des strengen "Ansbacher Markgrafenstils". Zocha war auch Lehrer von Johann David Steingruber.
Nach dem Regierungsantritt des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich musste Zocha 1731 dem Baumeister Leopold Retty weichen.
Karl Friedrich von Zocha starb am 24. Juli 1749 in Ansbach.
(aus: MÖGELDORF und seine Geschichte, seine Straßen. Autor: Franz Flierl. 1985)